Sonntag, 28. April 2013

Stadtlauf Luzern

Hatte der Wettergott die Teilnehmer des Luzerner Stadtlaufes im Vorjahr mit schwülem Wetter und hohen Temperaturen beglückt, so sorgte er dieses Jahr für Dauerregen mit kühlen Temperaturen.
Im stark besetzten Elitefeld (Männer und Frauen starteten übrigens zugleich) war es für mich klar, dass es um einen hinteren Platz ging- so ging es mir darum, meine Vorjahreszeit zu verbessern.
Luzern- ein beschauliches Städtchen
Um 20.36 Uhr wurde unser Rennen gestartet, trotz des heftigen Regens und der tiefen Temperaturen säumten viele Zuschauer den zum Teil über Kopfsteinpflaster führenden Rundkurs. Im Sog der beiden Deutschen Jan Förster und Timo Göhler teilte ich mir das Rennen gut ein und konnte es mit 2 schnellen Schlussrunden um 32 sec schneller als 2012 beenden. Mit der Leistung war ich sehr zufrieden, in dieser Flachform wäre ein Angriff auf meine 10 km-Bestzeit möglich- doch nun geht es in die Berge, folgenden Samstag beginnt in Vorarlberg meine Berglaufsaison.
In Luzern besuchte ich nach dem Athleten-Dinner noch das Casino, nach einer kurzen Nachtruhe beendete ein morgendliches Läufchen den Vierwaldstätter See entlang mein Luzern-Abenteuer 2013- anschließend ging es für ein paar Tage nach Meran.
bin erstmals den T2cEvo gelaufen, griffig auch auf nassem Terrain

Ergebnisse:
1. Patrick Ereng KEN 25.20
2. Tadesse Abraham ERI 25.22
3. Roman Romanenko UKR 25.22
11. Timo Göhler 27.03 (2012 Deutscher Meister 10.000 m)
12. Gerd Frick 27.05

Montag, 22. April 2013

Endlich wieder eine schnelle 10 km-Zeit: 30'.42'' in Korschenbroich!

Mit Friedrich Nietzsches "Der Wille zur Macht"- dem letzten von mir noch nicht gelesenen Werk Nietzsches, das aus einer Sammlung von Notizen besteht und wofür ich etwa ein halbes Jahr benötigen werde- im Reisegepäck ging es letztes Wochenende gegen Norden. Und zwar nach Korschenbroich, wo ich von typischen Backsteinhäusern mit zumeist roten Ziegelsteinen und Giebeldächern und freundlichen Menschen empfangen wurde. Die 33.000 Einwohner-Stadt liegt, westlich von Düsseldorf und 40 km östlich der holländischen Grenze, in einer Gegend, deren Landschaft von Windrädern gekennzeichnet ist. Die Einheimischen lieben ihren City-Lauf und so konnte der Jubiläumslauf anlässlich der 25. Auflage 3.400 Teilnehmer verzeichnen.
Hervorragende Bedingungen- Windstille und 12 Grad bei bedecktem Himmel-, eine flache, offiziell vermessene Strecke, ein starkes und dichtes Feld im Elitelauf und eine gute Form meinerseits ließen mich auf eine gute Zeit hoffen. In der Anfangsphase des Rennens hielt ich mich an eine Gruppe, die auf 30'.00'' zusteuerte- ich musste, nachdem ich km 1 in 2'.52'' passiert hatte, abreißen lassen und auch der folgende Zug war mir zu schnell. Bei km 4 kamen zwei deutsche Läufer von hinten, deren Tempo ich gerade noch halten konnte. Es war ein tolles Gefühl, in ihrem Windschatten mit knapp 20 km/h durch Korschenbroich zu "fliegen". Auf den letzten Kilometern störte eine Blase im Vorfußbereich, die ich mir bei einem etwas zu langen Schneeschuhlauf am vergangenen Mittwoch geholt hatte (aufgrund der auf die Schneeschuhe montierten Laufschuhe läuft man in dieser Disziplin mit dem Fußballen auf Schrauben). Aber ich ließ mir die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und überquerte nach 30'.42'' die Ziellinie. Mit meiner Endzeit bin ich sehr zufrieden, handelt es sich doch um meine schnellste Zeit seit elf Jahren, nur 9 sec über meiner Straßen-Bestzeit. Dieses Ergebnis gibt Auftrieb. Gelaufen bin ich übrigens mit dem Race Rocker, mit dem ich im Dezember des Vorjahres den Kolsassberg Run gewonnen habe.
das Buch zum Jubiläumslauf und der Race Rocker, 185 g und 5 mm Sprengung
meine schnellsten 10 km-Zeiten:
30.33 (Ternitz/AUT, November 2002)
30.33 (Ternitz/AUT, November 2001)
30.34 (Wien, Dezember 2001)
30.34 (Micheldorf/AUT, September 2002)
30.40 (Wien, April 2002, Bahn)
30.42 (Korschenbroich, April 2013)
30.59 (Sinich, Februar 2011)
31.04 (Korschenbroich, April 2012)
31.05 (Basel, Nov. 2012)

Ergebnisse 25. Korschenbroicher Citylauf:
1. Isaac Mukundi Mwangi KEN 28.28
2. Ilias Fifa SPA 28.33
3. Ben Siwa UGA 28.39
7. Steffen Ulizka GER 29.03, bester Deutscher
8. Andreas Vojta AUT 29.08
26. Gerd Frick 30.42

Dienstag, 9. April 2013

Montag, 8. April 2013

Zürich Marathon

Nach den vier Schneeschuhlauf-Bewerben vom Nonstal, von Sestriere, Livigno und Madonna di Campiglio stand vergangenes Wochenende mit dem Zürich Marathon ein weiteres für mich neues Rennen auf dem Programm- diesmal allerdings auf Asphalt- statt auf Schnee-Untergrund.
Als Pacemaker der Frauenspitze sollte ich für die erste sub 2h30-Zeit in der Geschichte des Zürich Marathons sorgen. Keine der gemeldeten Frauen hatte diese Marke bisher geknackt, allerdings war die Kroatin Lisa Stublic nach einer starken Cross-Saison im Winter vor wenigen Wochen in New York mit 1h09.18 eine neue Halbmarathon-Bestzeit gelaufen. Infolgedessen peilte sie eine Zeit von deutlich unter 2h30 an.
Als es am Sonntag um 8.30 Uhr los ging, präsentierte sich Zürich mit bedecktem Himmel, einer Temperatur von 2 Grad und leichtem Nordost-Wind. Mit dem gewünschten km-Tempo von 3.26-27 ging es los, keine der anderen Frauen riskierte es, dieses Tempo mitzugehen, für Lisa war es genau passend. Den Halbmarathon passierten wir in 1h12.40, im selben Tempo ging es dann weiter. Bei km 35 (2h00.30)- kurz zuvor waren wir auf meinen Landsmann Georg Brunner aufgelaufen- stieg ich dann aus, alleine wurde Lisa dann minimal langsamer (2-3 sec/km) und finishte in 2h25.44, einer Weltklasse-Zeit. Bei den Männern überzeugte Abraham Tadesse mit tollen 2h07.44.
nach getaner Arbeit
Für mich stehen nun vier lockere Tage an, mit ein bisschen Sauna, der einen oder anderen Langlaufeinheit und einem Schneeschuhlauf nach Sertig, einem urigen Davoser Seitental. Dabei habe ich dann auch Zeit zu überlegen, ob ich jetzt ein Berg-, Straßenläufer oder ein Frauen-Pacemaker bin- auf Briefen werde ich mittlerweile als Schneeschuhläufer geführt.
In zwei Wochen beginnt mit dem 10 km-Straßenlauf von Korschenbroich meine kurze Straßenlauf-Saison, bevor dann ab Anfang Mai bereits die ersten Bergläufe auf dem Programm stehen.