Donnerstag, 10. Dezember 2009

Maratona di Reggio Emilia

VORSCHAU
Mit neun Wochen Vorbereitung werde ich am 13. Dezember im Zentrum von Reggio Emilia an der Startlinie stehen, um mich mit etwa 3000 anderen Marathonis über die klassische 42,195 km-Distanz zu messen. Ich sehe das Rennen als mein Marathon-Debüt an, da ich mich erstmals ernsthaft auf einen (flachen) Marathon vorbereitet habe. Das Training der vergangenen Wochen war für mich eine neue Erfahrung mit hohen Umfängen und ungewohnten flotten langen Läufen- der Abschlusstest (3 mal 5000m mit 7 min Traben) ist sehr zufriedenstellend verlaufen, und jetzt freue ich mich schon aufs Rennen.
Die Strecke in Reggio ist mit zwei längeren Steigungen (einmal 90 m, dann 45 m) nicht ganz einfach, auch taktisch gesehen wird es mit zumindest sechs auf dem Papier eindeutig stärkeren Athleten (drei Äthiopier, Denis Curzi, Ahmed Nasef, Mostafa Errebah) nicht einfach.
RENNBERICHT
Temperaturen um den Gefrierpunkt und ein eisiges Lüfchten waren die nicht ganz einfachen, aber doch akzeptablen Rahmenbedingungen des Rennens von Reggio, das letztendlich 2.453 Läuferinnen und Läufer beenden sollten.
Ich hatte mir km-Zeiten von 3.20 (Endzeit 2h20.40) vorgenommen. Von Beginn an musste ich die Spitzengruppe, die km-Zeiten um 3.10 lief, ziehen lassen, dahinter war ich, mit Gianluca Pasetto im Schlepptau, auf mich alleine gestellt. Bis km 13 lief ich regelmäßig 3.17/18, damit hatte ich 24'' Vorsprung auf die Marschroute herausgeholt; zu dem Zeitpunkt liefen wir auf Vito Sardella auf und bildeten eine gute Dreier-Gruppe, allerdings verloren wir auf den nächsten vier ansteigenden Kilometern 45'' auf meinen Zeitplan. Als wir ab km 17 auf 8 leicht fallenden Kilometern wieder deutlich unter 3.20 (sogar bis 3.13) liefen, fasste ich wieder Zuversicht: Bei km 25 hatte ich wieder 19'' Vorsprung und fühlte mich noch gut. Doch da kam die zweite Steigung und ein km von 3.37, dann noch zwei von 3.30- ich verstand, dass mein Unterfangen aussichtslos war. Bis km 35 waren wir noch auf Kurs von 2h21, dann aber waren wir alle drei laufend k.o., vor allem das schnelle Bergabstück hatte die Muskulatur bedient. Ein Kenianer, den es noch mehr erwischt hatte, kam uns entgegen, ich begann, mich sehr ausgekühlt zu fühlen, und so wurden die letzten 4 km sehr hart. Ab km 40 konnte ich Pasetto nicht mehr folgen, war dann aber sehr froh, nach 2h23.18 als Gesamt-Siebter das Ziel zu erreichen.
ERGEBNISSE
1. Teklu Geto Metaferia ETH 2h13.46
2. Denis Curzi 2h13.49
3. Ahmed Nasef MAR 2h15.50
4. Tariku Abosete Bokan ETH 2h18.16
5. Nicodemus Biwott KEN 2h22.22
6. Gianluca Pasetto 2h22.43
7. Gerd Frick 2h23.18
8. Vito Sardella 2h23.44
9. Antonio Santi 2h23.56
10. Mirko Canaglia 2h25.13

1. Frau: Ivana Iozzia 2h35.52

Dienstag, 10. November 2009

Halbmarathon Sigmundskron


Am 8.11. ging die 29. Auflage des Halbmarathons von Sigmundskron über die Bühne. Das nasse Wetter hielt zwar einige potentielle Starter von einem Antreten ab, war aber fürs Laufen ideal.
Um in den ersten nassen Kurven nichts zu riskieren, legte ich einmal einen schnellen Start hin; es fühlte sich gut an, und so lief ich einen flotten 1. km (2.59), nur Gianluca Pasetto aus Verona war noch dran. Nach km 2 (6.10) nahm ich Tempo heraus, und es bildete sich eine Vierergruppe, aus der später Riccardo Baggia herausfiel. Zusammen mit Rudi Brunner und Pasetto passierte ich die 10 km-Marke in 32.15; ich fühlte mich sehr frisch, wollte mir aber einen scharfen Antritt fürs Finale aufbewahren.
Pasetto nutzte eine kleine Überführung bei km 16 für eine Tempoverschärfung, ich hatte eigentlich noch mindestens 7,8 Minuten warten wollen, da ich wusste, noch nicht in Bestform zu sein. Doch ich konnte mich nicht mehr kontrollieren und konterte Pasettos Angriff- ich hielt das Tempo vier, fünf Minuten hoch, Pasetto war aber nicht abzuschütteln. Somit musste ein langgezogener Endspurt entscheiden, bei dem ich keine Chance hatte.
Nach 2 Siegen (2007, 2008) wurde es also diesmal Rang 2, die gelaufene Zeit von 1h08.52 geht in Ordnung (schätze meine Form auf 1h07.40-50 ein). Jetzt habe ich eine sehr gute Grundlage und werde die nächsten Tage entscheiden, ob ich vom Halbmarathon hinunter (10.000 m wie Silvesterlauf) oder hinauf (Marathon) gehe.

Ergebnisse:
1. Gianluca Pasetto 1h08.48
2. Gerd Frick 1h08.52
3. Rudi Brunner 1h09.20

Montag, 26. Oktober 2009

Branzoll Halbmarathon

Seit knapp zwei Wochen bin ich jetzt wieder voll im Training; auch zwei schnellere Einheiten habe ich hinter mir- in diesem Bereich bin ich noch arg im Rückstand.
Nach langem Hin und Her habe ich beschlossen, trotz erheblichen Formrückstands den Halbmarathon Leifers-Branzoll zu bestreiten. Vom Start weg zog Said Boudalia wie erwartet davon, ich hielt mich an die erste Verfolgergruppe rund um Rudi Brunner, Hermann Achmüller und Gianluca Pasetto. Das Tempo war anfangs um die 3.15 je km, für mich war es ein Kampf. Die Beine wurden immer schwerer, sodass ein Verpflegungsstand bei km 15 eine gute Gelegenheit bot, stehenzubleiben und ein paar Becher zu trinken. Somit war es für ein flotter 15 km-Lauf geworden, in einem Schnitt von 3.18. (Etwas gemächlicher lief ich die letzten 6 km dann auch noch ins Ziel.) Mehr noch als das gelaufene Tempo stellt mich die Tatsache zufrieden, dass meine Wade schmerzfrei blieb und auch heute, am Tag nach dem Wettkampf, keine Signale gibt.
Jetzt steht eine harte Trainingswoche mit Belastungen am Mittwoch (sogar doppelt), Freitag und Sonntag auf dem Programm.

Samstag, 17. Oktober 2009

Neuigkeiten

Die Wochen nach dem Jungfrau Marathon habe ich für umfangreiche Rehabilitationsmaßnahmen genutzt; laufmäßig habe ich 16 Tage absolut pausiert und bin dann sachte wieder ins Training eingestiegen, wobei ich stets auf Schmerzfreiheit geachtet habe. Eine bestimmte Fitness habe ich mir durch Aquajogging und Fahrten auf dem Mountainbike erhalten.
Gestern habe ich einen ersten Tempodauerlauf schmerzfrei überstanden (mit einzelnen km bis an die 3.20 hin); am Montag steht das erste Intervalltraining auf dem Programm. Sollte ich jetzt wirklich planmäßig trainieren können, könnte sich auch noch ein ordentlicher Wettkampf 2009 ausgehen. In anderen Jahren war diese Jahreszeit immer ein wettkampfmäßiges Austrudeln nach einer langen Saison; dieses Jahr war verletzungsbedingt immer wieder abgeschnitten, sodass ich athletisch noch sehr frisch bin und evtl. noch etwas aufbauen könnte. Wir werden sehen.

Dienstag, 22. September 2009

Statistik: Anzahl der Wettkämpfe pro Saison

-
2009: 20 (davon 12 Bergläufe, 5 Halbmarathons)
beste Rennen: Staffel Ötzi Alpin (April), HM Meran (April), Corsa al Monte Faudo (Juni), Kitzbüheler Hornlauf (August)

2008: 25 (davon 18 Bergläufe, 5 Halbmarathons)
beste Rennen: Muttersberglauf (Juni), Berglauf Meran 2000 (Juni), Dreizinnenlauf Sexten (September), Wolfgangseelauf (Oktober)

2007: 19 (davon 13 Bergläufe, 5 Halbmarathons)
beste Rennen: Zermatt Marathon (2. in 3h08, Juli), Sierre-Zinal (3., August), Jungfrau Marathon (3. Langstrecken-WM, 3h02.41)

2006: 22 (davon 16 Bergläufe, 3 Halbmarathons)
beste Rennen: Edolo-Monno-Mortirolo (5. Berglauf-Italienmeisterschaft, August), Halbmarathon Branzoll (Sieg in taktischem Rennen, Oktober)

2005: 23 (3 Halbmarathons)
beste Rennen: 3000 m Halle (Februar, 8.33), BL-Staffel-Italienmeisterschaft (Mai, Bronze zs. mit Gaiardo und Molinari), Edolo-Monno-Mortirolo (5. Berglauf-Italienmeisterschaft, Juni)

2004: 35 (davon 22 Bergläufe, 6 Bergläufe)
beste Rennen: Halbmarathon Wels (März, 1h06.36), Montafon Arlberg Marathon (August, Sieg), Jungfrau Marathon (September, 6. in 3h09), Wolfgangseelauf (Oktober, 2. in 1h33)

2003: 40

2002: 37

2001: 33 (davon 16 Bergläufe, 3 Halbmarathons)
beste Rennen: Halbmarathon Stinatz (1h07.36, damals Bestzeit, Oktober); Sieg Astberglauf/Going (Oktober); 10 km Straße in Ternitz 30.33 (November), in Wien 30.34 (Dezember!)

2000: 24

Montag, 7. September 2009

erneut Muskelfaserriss- Saison beendet?

Der Jungfrau Marathon hätte der Höhepunkt dieser Saison werden sollen. Doch es wurde ein nur kurzes Abenteuer. Bereits beim Abschlusstraining am Mittwoch hatte ich eine Verhärtung in der rechten Wade verspürt; beim Rennen hatte ich vom Start weg Schmerzen, die immer größer wurden. Mit der Zeit wurde das Laufen unmöglich, und ich musste nach 12 km stehen bleiben. Unzählige Läufer überholten mich mit aufmunternden Worten und Klapsen auf die Schulter, als ich mit gesenktem Haupt 2,3 km zur nächstgelegenen Bergbahn-Station in Zweilütschinen humpelte.
Bitter ist die Tatsache, dass ich mich in hervorragender Form befunden hatte. Doch es zählen keine Eventualitäten, sondern nur Fakten- Fakt ist, dass ich, zum 2. Mal in 20 Wettkampfjahren, ein Rennen aufgeben musste.
Somit ist die Saison, die mehr eine Krankengeschichte als eine Laufsaison war, beendet. Nach einer längeren Pause werde ich entscheiden, ob ich es läuferisch noch einmal versuche.

fünf Südtiroler nach dem Rennen an der Startlinie
kurz nach km 10 führe ich eine kleinere Gruppe mit Hannes Rungger und Robert Krupicka wieder an die Spitzengruppe heran- beim Zusammenschluss ist meine Wade endgültig zerstört

beim Briefing vor dem Rennen: drei Südtiroler mit der Schweizerin Annina Berri und dem Piloten Karl David aus Deutschland
Photos von Steffi



Sonntag, 30. August 2009

Phoenix beim Hornlauf in Kitzbühel

-
drei, vier Kehren vor dem Ziel
Nach fünf Wochen Wettkampfpause bin ich heute beim 31. Hornlauf in Kitzbühel an den Start gegangen- wie immer waren auf 12,9 km 1.234 Höhenmeter zu überwinden.
Für mich handelte es sich um eine letzte Formüberprüfung vor dem Jungfrau Marathon. Die letzten zwei Wochen hatte ich hohe Umfänge trainiert (zuerst in der Ebene in Kärtnen, dann auf der Ehrenbachhöhe auf 1.800m über Kitzbühel)- ich konnte die Trainingsvorgaben (die ich demnächst online stellen werde) mit Leichtigkeit erfüllen, spürte, wie ich von Tag zu Tag stärker wurde und ging deshalb den Hornlauf zuversichtlich an. Zeitmäßig orientierte ich mich an den 62.38, die ich 2007 vor dem JM gelaufen war.
Am Start waren einige harte Gegner: Neben sechs Kenianern (unter ihnen der derzeit wohl weltbeste Bergläufer Geoffrey Gikuni Ndung'u) gab es da noch den stärksten deutschen Bergläufer Timo Zeiler (dieses Jahr EM-4.) und mit dem Niederösterreicher Alois Redl einen der besten Österreicher.
Beim Start musste ich auf den ersten (flachen) 3,5 km Timo Zeiler zusammen mit vier Kenianern um etwa 30-35 sec. ziehen lassen. Bereits auf den ersten Kehren der Horn-Bergstraße konnte ich einen der Kenianer überholen- Auftrieb gab mir aber die Tatsache, dass der Abstand zu Timo Zeiler ganz langsam kleiner wurde (auch auf meine 2007er-Zeit holte ich von km zu km einige Sekunden heraus). Bei km 6 hatte ich noch 20 Sekunden Rückstand, nach 44 Rennminuten (km 10) konnte ich aufschließen. Bereits in den 30 Minuten, in denen ich mit dem Näherkommen beschäftigt war, hatte ich beschlossen, nicht viel zu taktieren, sondern, im Falle eines Auflaufens auf Timo, einfach meinen Rhythmus weiterzulaufen. Timo wehrte sich vor und nach dem Alpenhaus mit vier, fünf Antritten- nach 52 Rennminuten konnte ich mich dann endgültig absetzen und kam auf den letzten zwei steilen Kilometern dem drittplatzierten Kenianer noch gefährlich nahe.
Mit 60.59 stellte ich eine neue persönliche Bestmarke auf dem Horn auf (bisher 61.43- 2006), damit bin ich klarerweise sehr zufrieden und aus dem fast schon üblichen Sommer-Formtief endlich wieder heraus. Ich freue mich schon auf den JM, der am Samstag nach ein paar lockeren Tagen auf mich (und ein paar tausend andere Athleten) wartet.

Ergebnisse 31. Kitzbüheler Hornlauf:

1. Geoffrey Gikuni Ndung'u KEN 58.20
2. Isaac Toroitich Kosgei KEN 60.04
3. Elvis Kipruto Maiyo KEN 60.50
4. Gerd Frick 60.59 (pB)
5. Timo Zeiler GER 61.39
6. Alois Redl AUT 62.49
-
Frauen: 1. Carina Lilge-Leutner 1h14.33
-
meine bisherigen Zeiten beim Hornlauf:
2001 : 63.25; 16.
2004: 62.31; 5.
2006: 61.43; 5.
2007: 62.38; 1.
2009: 60.59 (pB); 4.

Montag, 10. August 2009

Training für JM gut absolviert- Photos

Kurzer Rückblick: Nach dem Zermatt Marathon, bei dem ich mit den hohen Temperaturen überhaupt nicht zurecht gekommen bin, habe ich drei lockere Wochen mit jeweils einem Wettkampf am Wochenende eingebaut (BL Sterzing-Rosskopf, BL Stettiner Hütte, Karwendel-BL). Vor zwei Wochen habe ich mit der spezifischen Vorbereitung auf den Jungfrau Marathon, der am 5. September stattfindet, begonnen; wichtig werden jetzt auch noch die Einheiten der nächsten 14 Tage sein- ich hoffe, sie nach Plan absolvieren zu können. Vorgesehen ist dabei auch ein Aufenthalt in der Höhe.

das waren einige meiner Trainingspartner
hier beim gemeinsamen Dehnen





auf diesem Gelände auf der Ehrenbachhöhe habe ich eine Woche lang trainiert, bei herrlichem Wetter (und Kaiserbier)






Sonntag, 26. Juli 2009

Karwendel Berglauf

Vor Jahren noch hatte ich ein Antreten beim Karwendel Berglauf aus Furcht vor der anspruchsvollen zweiten Streckenhälfte gemieden, heute aber war es so weit. Zusammen mit dem Laufkameraden Georg Brugger machte ich mich zeitig in der Früh auf Richtung Mittenwald- dort warteten 1381 Höhenmeter, auf 10,6 km zu erlaufen, auf uns.
Nicht unerwartet zog Timo Zeiler, letzthin 4. bei der Berglauf-EM in Telfes, schon beim Start davon, ich hielt mich in einer kleineren Gruppe zusammen mit Hannes Rungger und Roman Skalsky. Für mich war es eine Spur zu schnell, und bei km 2 musste ich Hannes auf einem steilen Asphaltstück ziehen lassen; bis km 5,5 ging es einen Forstweg entlang, ich versuchte, bei einem akzeptablen Tempo die Herzfrequenz herunter zu bekommen, da ich wusste, dass die zweite Streckenhälfte entscheidend sein würde. Beim Einstieg ins Steilstück nach 24 Rennminuten hatte ich auf Hannes, der dabei war, auf Zeiler aufzuschließen, gut 50 Sekunden Rückstand, auf den 4. etwa 25 Sekunden Vorsprung.
Aber es lagen noch knapp 1000 Höhenmeter vor mir; bis Rennminute 40 konnte ich, auf einem in Kehren steigenden Wanderweg, den Vorsprung verteidigen. Als die Geröllpassage begann, konnte Korbinian Schönberger aufschließen, kurz nach einem Schneefeld auf 1800 m kamen auch noch Martin Echtler und Andreas Biberger hinzu. Zu meinem Erstaunen blieb ich an den dreien dran- wohl weil ich mir einfach ihre (bessere) Steigtechnik abschaute (auf dem Vorfuß zu tänzeln ist im Geröll zu kraftraubend- besser: von hinten abrollen). Nach unzähligen Durchrutschern und immer völlig am Limit erreichte ich zusammen mit meinen drei Kletterkumpanen den Eingang zum Tunnel; im Finstern machte ich zwei Plätze gut, es gab dann noch einen harten Fight um Platz 3, den ich etwa 150 Meter vor dem Ziel abstellte in der Meinung, das Ziel sei noch 500, 600 Meter entfernt. Platz 3 wäre trotzdem schwierig gewesen.

Fazit: Ganz unzufrieden bin ich mit meiner Leistung nicht einmal. Es war mir bereits vor dem Start klar, dass sich die Form noch versteckt hält; ebenso, dass ich auf dem Geröll Schwierigkeiten haben würde. Für meine Verhältnisse habe ich mich auf einer derart schwierigen Strecke in den steilen Passagen recht wacker geschlagen. Woran ich in den nächsten Wochen zu arbeiten habe, ist die Spritzigkeit auf der Unterdistanz (und zwar vor allem im Flachen).

Ergebnisse

1. Timo Zeiler 62.05
2. Hannes Rungger 62.17
3. Korbinian Schönberger 65.49
4. Andreas Biberger 65.58
5. Gerd Frick 66.03

Sonntag, 19. Juli 2009

BL Pfelders-Stettiner Hütte

Mit dem Berglauf von Pfelders auf die 2.875 m hoch gelegene Stettiner Hütte (10,4 km, 1255 Hm) stellte ich mich heute einer weiterer Premiere. Vom Freitag auf den Samstag hatte es eine Kaltfront gegeben, die Schnee bis auf 2200 m mit sich gebracht hatte. Die Veranstalter rund um die Bergrettung Moos hatten es geschafft, den Schnee aus der Strecke zu räumen; übrig blieben lediglich zwei, drei Schneefelder als Relikte des harten Winters.
Die Geschichte des Rennens meinerseits ist bald erzählt: veni, vidi, victus sum. Beim Start versuchte ich kurz, mit Hannes Rungger mitzugehen; da sagte mir mein Körper, dass er diese Idee gar nicht so toll fände. Also schaltete ich zurück und lief mit Mikhail Mamleew bis zur Lazinser Alm (km 4), von der an die eigentliche Steigung beginnt. Langsam, langsam löste ich mich von Mamleew, und als ich etwa 25 Sekunden Vorsprung hatte, war ich mir des 2. Platzes sicher. Bei einem gut 2 Minuten langen Schneefeld kurz vor dem Ziel schloss Mamleew zwar wieder auf, den festen Grund auf den allerletzten Rennminuten nützte ich aber aus, um mich wieder abzusetzen. Mit genau 2 Minuten Rückstand auf Hannes, der eine ordentliche Leistung gezeigt hatte, erreichte ich das Ziel.
Auf der Stettiner Hütte genoss ich noch den Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel, stärkte mich mit einem Knödel mit Kraut und ließ den Spaßfaktor auch nicht zu kurz kommen. Beim Abstieg zur Lazinser Alm zeigte mir Hannes dann die Ideallinie, etwas später animierte er mit einer ausgesprochen höflichen Geste (oder war es unser erschöpfter Zustand?) zwei Damen, uns mit dem Jeep bis zum Start zu transportieren.

Sonntag, 12. Juli 2009

Berglauf Sterzing-Rosskopf

Wenn ich mich recht besinne, habe ich in der Fuggerstadt Sterzing bereits Wettkämpfe bestritten, nämlich zwei Dorfläufe vor knapp zwanzig Jahren. Allerhöchste Zeit, es wieder einmal zu versuchen.
Also stand ich heute um 10.00 Uhr zusammen mit 127 anderen laufwilligen Zeitgenossen unter dem 46 m hohen Zwölferturm. Vor uns lagen 5,4 km mit 915 zu überwindenden Höhenmetern. Bezugspunkt war für mich der Streckenrekord von 37.50 von Hannes Rungger aus dem Vorjahr.
Vom Start weg bemühte ich mich, das Tempo hochzuhalten, die Beine fühlten sich etwas schwer an. Bis Rennminute 15 konnte Martin Obexer mit mir mitgehen; als er zurückfiel, fiel auch bei mir das Tempo etwas ab. Nach gut 29 Minuten hatte ich den anspruchsvollen Mittelteil, der im Wald über Stock und Stein, mit teilweise sehr steilen Passagen, führt, hinter mir. Noch knappe 2 km auf einem Forstweg, dann erreichte ich nach 38.33 als Sieger das Ziel an der Bergstation der Rosskopf-Umlaufbahn.
Letztlich war meine Leistung ganz passabel, und ich bin froh, einen Lauf und allgemeiner eine neue Gegend kennengelernt zu haben. In diesem Sinne geht es für mich nächste Woche mit dem Berglauf auf die Stettiner Hütte (von Pfelders/Passeiertal) weiter, dann folgen ein, zwei weitere Wettkämpfe, bevor ich mich dann ausschließlich auf den Jungfrau Marathon vorbereite.

Photo: 200 m vor dem Ziel (Photo: Chr. Blaas)

Ergebnisse:

1. Gerd Frick 38.33
2. Martin Obexer 40.00
3. Peter Pfitscher 41.30

Sonntag, 5. Juli 2009

Zermatt Marathon

Am Samstag, 4. Juli, ging die 8. Auflage des Zermatt Marathons über die Bühne- für mich war es eines der wichtigsten Rennen der laufenden Saison 2009.
Als um 9.25 Uhr in St. Niklaus pünktlich der Startschuss fiel, ahnte ich nicht im Geringsten, dass das Schicksal sich eine größere Buße für mich ausgeheckt hatte. Zu meinem Erstaunen sorgte der Finne Anssi Raittila vom Start weg für ein zügiges Tempo, das mir nicht ganz recht war, da Raittila immer wieder Risse einbaute. Auf jeden Fall waren wir schon bei km 10 nur mehr zu dritt: Raittila, Wyatt und ich. Bei km 16 ließ ich abreißen und bald danach bemerkte ich, dass ich die Rechnung ohne die hohen Temperaturen gemacht hatte. Von einem Moment auf den anderen war ich überhitzt- wie es bei mir weiterging und was sich beim Rennen abspielte, lest ihr am besten bei Winfried Stinns LaufReport weiter.

km 33: Leissee oberhalb von Sunnegga (Photo: W. Stinn)

Sonntag, 21. Juni 2009

Müde Beine am Muttersberg

Heute stand der Muttersberglauf (7,8 km, 840 Höhenmeter) auf meinem Wettkampfprogramm. Im Hinblick auf den Zermatt Marathon am 4. Juli hatte ich eine harte Trainingswoche mit vielen Kilometern in den Beinen- besonders die letzte Belastung am Freitag bei extremer Hitze hatte mir zugesetzt. Folglich waren die Erwartungen nicht allzu hoch: Im Vorjahr war ich hinter dem Streckenrekord laufenden Wyatt (36.03) mit nur 1.21 min Rückstand Zweiter geworden, es war mein wohl bestes Saison-Rennen gewesen, eine Woche später beim Berglauf Meran 2000 war die Form bereits absteigend und dann war sie für drei Monate bis zum Berglauf Sexten im September ganz weg.
Während sich der Kenianer Kosgei und Jonathan Wyatt nach einem gemütlichen Start nach etwa 6 Rennminuten verabschiedeten, fühlte es sich bei mir kraftlos an, und ich hatte Mühe, auf den etwas schnell gestarteten Marco Sturm aufzulaufen.
Der Rückstand auf meine 2008-er Zeit von 1.37 min wäre bereinigt um den langsamen Start und das kontrollierte Finale 1.00-1.10; das geht in Ordnung. Viel wichtiger ist, dass meine Wade einen hohen Umfang und mittlere Belastungen zulässt, so dass ich hoffe, in Top-Verfassung den Zermatt Marathon in zwei Wochen angehen zu können. Das wird auch nötig sein, werde ich mit Wyatt, Helmut Schiessl und Tim Short auf starke Konkurrenz treffen.
Foto: 2008, im Nebel kurz vor dem Ziel (Foto: Veranstalter)

Foto: 2009, kurz vor dem Ziel (Foto Veranstalter)

Ergebnisse:

1. Isaac-Toroitich Kosgei KEN 36.20
2. Jonathan Wyatt 36.25
3. Gerd Frick 39.01
4. Marco Sturm 39.19

Montag, 15. Juni 2009

Große Hitze am Monte Faudo

zusammen mit Tommaso Vaccina in S. Brigida, km 16 (Foto: Veranstalter)

"Moriranno tutti"- schallte es in den späten Sechzigern auf den Plätzen und in den Bars Imperias- damit bezog man sich auf einen Haufen von "Verrückten", die einen Lauf von Imperia auf den Monte Faudo im Hinterland planten. Es regte sich viel Widerstand gegen die Durchführung einer derartigen Veranstaltung; die Bauern etwa wollten eine Entschädigung für das Zertreten ihrer auf den Hängen gelegenen Wiesen.
Heute schreiben wir das Jahr 2009, und das Rennen erlebt seine mittlerweile 41. Auflage. Viele Größen des Straßen- und Berglaufes haben sich bereits in die Siegertafel eingetragen: Galdino Pilot (1987, 1988), Arturo Castro (1993), Giuseppe Miccoli (1994), Luca Barzaghi (1995, 1996), Ergobert Naali (1997), Paul Kipkemei Kogo (2005, 2006), Roberto Barbi (2007, 2008), um nur einige zu nennen.
Die Streckenlänge beträgt 24,9 km, die ersten 16 km führen auf Asphalt, wobei die ersten 9,5 km praktisch flach sind. Die letzten 8,8 km sind dann technisch anspruchsvoll, führen sie nämlich über eine Art Forstweg mit einem äußerst unterbrochenen Untergrund. Der Gipfel des Monte Faudo liegt auf 1149 m, der Läufer überwindet an die 1250 Höhenmeter, da auch 100 Bergab-Höhenmeter zu bewältigen sind.
Die Vorgeschichte des Rennens war für mich wieder einmal eine Krankengeschichte: Nach einer intensiven Einheit im Flachen drei Tage vor dem Rennen bekam ich in der Wade oberhalb der Stelle des Muskelfaserrisses große Schmerzen. Unabhängig davon, ob es eine Verhärtung oder eine Zerrung war, konnte ich mir nicht sicher sein, das Rennen durchzustehen.
Am Tag des Wettkampfes genoss ich, nach dem Frühstück, noch die Gegend. Auf einer Bank sitzend betrachtete ich den Hafen von Imperia und das Meer; die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch, und es war absehbar, dass es ein heißer Tag werden würde.
Der Start des Rennens war sehr schnell: Zwei Kenianer und drei Marokkaner setzten sich sofort zusammen mit Jonathan Wyatt im Schlepptau ab. Mit Tommaso Vaccina, der eine HM-Bestzeit von 67 min aufweist und sich bergauf auch sehr gut schlägt (2008 belegte er bei der Scalata della Maddalena Rang 2), fand ich einen guten Gefährten- für mich galt es, unbeschadet bis km 9,5 zu kommen, auf den 2 bergab führenden Kilometern schmerzte die Wade zwar, aber sie hielt.
Bis 5 km vor dem Ziel lief ich, relativ locker, mit Vaccina- ich trank eine Unmenge an Wasser, denn die Temperatur war wirklich extrem. Dann setzte ich mich leicht ab und lief bis 800 m vor dem Ziel an der 6. Stelle; auf der letzten, sehr steilen Rampe, sah ich dann plötzlich einige Afrikaner vor mir: Zuerst schnappte ich mir Cherky, kurz bevor ich auf den nächsten Marokkaner auflief, kollabierte dieser (er wurde später vom Roten Kreuz ins Ziel gebracht). Der drittplatzierte Kenianer Kiplagat war eine Spur zu weit entfernt- ich war aber sehr zufrieden, als Vierter noch relativ frisch das Ziel zu erreichen. Auch der Abstand zu Jonathan Wyatt, der sich auf den letzten Metern noch den Sieg sicherte, von 3.39 hält sich in Grenzen.

im Ziel (Foto: Veranstalter)

Ergebnisse Corsa al Monte Faudo:

1. Jonathan Wyatt 1h34.20
2. Nicodemus Biwott 1h35.02
3. Henry Rutto Kiplagat 1h37.29
4. Gerd Frick 1h37.59
5. Tommaso Vaccina 1h38.17
6. Achab Cherky 1h39.15

Frauen
1. Antonella Confortola 1h59.31

Donnerstag, 11. Juni 2009

Entwarnung? Corsa al Monte Faudo

Die ersten Tage nach dem Berglauf Meran 2000 war ich ziemlich erschöpft; nach dem Wiedereinstieg ins Training war das die schwierige Phase der Anpassung an eine mittlerweile ungewohnte Belastung.
Am Sonntag lief ich eine lockere Runde um den Reschensee (während die Teilnehmer am Dorflauf um den südlicher gelegenen See liefen) und spürte, dass die Erschöpfung dabei war, sich zu verabschieden (es geht die Rede, sie sei über den Reschenpass gehuscht). In der Tat, am Folgetag konnte ich mühelos gut 28 km mit mittlerem Tempo in der 2. Hälfte zurücklegen; heute wagte ich die erste schnellere Einheit im Flachen seit dem 24. April (!)- die Wade verhärtete sich zwar gegen Ende derselben, aber sie hielt.
In drei Tagen steht jetzt ein wichtiger Wettkampf auf dem Programm. Die Corsa al Monte Faudo von Imperia auf den Monte Faudo eben wird zum 41. Male ausgetragen, und viele große Namen haben sich bereits in die Siegerliste eingetragen. Für mich ist es ein hervorragender Test für den Zermatt und den Jungfrau Marathon, da das Streckenprofil dem der beiden Bergmarathons sehr ähnlich ist (bei verkürzter Streckenlänge): Von 24,9 km sind die ersten 9,5 flach, von da weg sind gut 1100 Höhenmeter zu überwinden. Konkurrenzmäßig wird es ein hartes Rennen werden mit vielen Afrikanern und Jonathan Wyatt am Start.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Berglauf Meran 2000


Nach einem verletzungsbedingten Intermezzo geht es diesen Sonntag für mich wieder mit den Wettkämpfen los. Vom Trainingsumfang her bin ich im Rückstand, die Wade zwang mich letzthin immer wieder zu Ruhetagen.
Ich hoffe, den Berglauf nach Meran 2000 gut zu überstehen und dann wieder in einen guten Trainingsrhythmus zurückzukehren.

Das Rennen
Der BL Meran 2000 fand heute bei optimalen Laufbedingungen statt. Schon bald löste ich mich mit Wyatt, Krupicka und Rungger vom Feld. Ich war dann doch überrascht, dass ich beim Anstieg nach Schenna bereits zurückfiel- im Steilen war ich ganz einfach ohne Kraft. Mutterseelenallein gab es bis ins Ziel einen Zweikampf zwischen Mir und mir Selbst- wer schlussendlich vorne war, weiß ich nicht, das Photofinish ist in der Auswertung.
Letztlich verlor ich gute zwei Minuten auf meine Zeit vom Vorjahr, war aber nicht immer am Drücker- bezogen auf 2007 (als ich dann eine sehr gute Saison hatte) war es in etwa dieselbe Zeit.
Zeit- und auch platzmäßig hatte ich mir mehr erhofft; das Rennen ist aber bereits Geschichte und es gilt, nach vorne zu blicken. Nach zwei lockeren Tagen gedenke ich wieder voll ins Training einzusteigen, immer in der Hoffnung, dass die gute Wade hält und ich Belastungen setzen kann, die ich in den letzten Wochen auslassen musste. Sollte alles planmäßig verlaufen, werde ich in 14 Tagen wieder hinter einer Startlinie stehen.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Neuigkeiten

Nach 7 Tagen absoluter Laufpause habe ich vor 10 Tagen einen vorsichtigen Einstieg versucht. Die schmerzhaft geschwollene Wade erlaubte ein bisschen Joggen, verlangte aber gleich wieder nach einem Ruhetag.
Seit 2,3 Tagen bin ich praktisch schmerzfrei und eigentlich schon wieder ganz gut im Training. Den für den 24. Mai eingeplanten Gamperney-Berglauf in der Schweiz musste ich natürlich absagen. Es gilt jetzt, die Grundlagen wieder aufzufrischen (vor allem aber zu hoffen, dass die Verletzung nicht wieder aufbricht).

Dienstag, 5. Mai 2009

Muskelfaserriss

Eine Ultraschall-Untersuchung am heutigen Tage identifizierte meine Verletzung als Muskel-Faserriss. Betroffen ist die rechte Wade, genauer der Gastrocnemius medialis und zwar am Übergang in die Achillessehne. In der Gegend um die Verletzung befindet sich ein Hämatom, welches auch nach oben läuft (zwischen Gastrocnemius und Soleus, also in der Tiefe).
Im September 2007 trat bei mir erstmals eine Verletzung an dieser Stelle auf, dann wieder im Herbst 2008: Damals brach sie immer wieder auf, da ich nämlich den Fehler machte, nicht auszusetzen (Ich fühlte mich gut in Form und wollte unbedingt noch auf eine schnelle Halbmarathonzeit kommen).
In diesen Tagen geht es darum, die betroffenen Fasern ordentlich auszukurieren, damit sie von einem möglichst funktionellen Narbengewebe ersetzt werden.
Sportlich freilich ist der Ausblick sehr ungewiss. Die für eine vollständige Genesung notwendigen 20 Tage absolute Pause werde ich, wenn möglich, zu unterschreiten versuchen.

Sonntag, 3. Mai 2009

Scalata della Maddalena


Die Scalata della Maddalena sollte der Höhepunkt des gegenwärtigen Wettkampfblockes sein. Doch es kam anders: Am Donnerstag zerrte ich mir, wie ich glaubte, zuerst die rechte Wade (diese erweist sich als hartnäckige Schwachstelle), dann erwischte mich auch noch eine starke Erkältung mit Mandelentzündung und leichtem Fieber. Am Freitag versuchte ich einen lockeren Lauf, musste aber bald einmal abbrechen, da es mir die Wade nachzerrte.
Es wären ganz klar ein paar Tage Pause angesagt gewesen, doch ich hatte mich derart auf das Rennen eingestellt, dass ich es versuchen wollte. Schon beim ersten Schritt gab es mir beim Rennen einen Riss, ich versuchte, so gut es ging, dem Feld hinterherzuhumpeln; nach vier, fünf Minuten spülte die Durchblutung zwar den stechenden Schmerz weg, ich fand aber zu keinem akzeptablen Schritt. Immerhin erreichte ich das Ziel.
Jetzt folgen auf jeden Fall ein paar Tage absolute Ruhe. Ich hoffe, so bald wie möglich die Wade auskuriert zu haben und mit dem Training beginnen zu können.
Auf dem Photo (corsainmontagna.it) sieht man meine Ankunft: völlig erschöpft, etwas schief und in Rücklage
Ergebnisse:
1 DEMATTEIS Bernard 31:12
2 ABATE Gabriele 31:48
3 DEMATTEIS Martin 32:06
4 RUNGGER Hannes 32:20
5 STERNI Riccardo 32:24
6 GALLIANO Massimo 32:29
7 VACCINA Tommaso 33:05
8 FRICK Gerd 33:08
9 PINTARELLI Gil 33:09
10 AMATI Claudio 33:22

1 RUNGGER Renate 35:53 STRECKENREKORD
2 BELOTTI Valentina 37:11
3 SCOLARI Cristina 39:06
4 VENTRELLA Paola 39:30
5 ROBERTI Mariagrazia 39:40

Sonntag, 26. April 2009

Halbmarathon Meran-Algund


Bilder: am Start und unterwegs (vor bzw. hinter Hannes Rungger); Photograph: Andres Streitberger

Nach dem doch guten Abschneiden beim ersten Rennen dieses Wettkampf-Blocks in Schnals vor einer Woche war ich für das heutige Rennen recht zuversichtlich. Als Risiko-Faktor schätzte ich das Teilnehmer-Feld an der Spitze ein: Es waren zwar sechs Top-Afrikaner am Start, allerdings bestand die Gefahr, dass es danach ein größeres Loch geben würde.
Bei optimalen Verhältnissen absolvierte ich den ersten km in der Spitzengruppe: 3.03; bald danach ging die Post ab, ich musste abreißen lassen, fand mich aber zum Glück mit Hannes Rungger wieder. Wir absolvierten den 2. km in 2.59 und sprachen uns ab, immer je einen km zu "ziehen". Wir passierten km 5 in 15.16, km 10 in 31.18- bei km 14 griff Hannes an und kam etwa 3 Sekunden weg, nach etwa 1 km war ich zwar wieder dran, aber von da an begannen wir zu taktieren und ließen etwa 40 Sekunden liegen (Boudalia, auf den wir praktisch aufgelaufen waren, entfernte sich wieder).
Schnell wurde es erst wieder zum Schluss auf der Zielgeraden- ich musste mich Hannes knapp um 45 Hundertstel geschlagen geben und erreichte nach 1h07.27 als Gesamt-Achter das Ziel.
Mit diesem Rennen bin ich sehr zufrieden, zumal ich meine Trainingsleistungen bestätigen konnte und erstmals nach einigen Jahren wieder das Gefühl hatte, einen Halbmarathon ordentlich durchziehen zu können. Außerdem kam ich auf meine schnellste je in Meran gelaufene Zeit.
Eine Wette um zwei große Bier mit OK-Chef Martin Sanin habe ich verloren: Ich hatte auf Samwel Shauri als Sieger gesetzt, er auf den tatsächlichen Sieger.
Somit freue ich mich auf die nächsten Rennen, besonders die Scalata della Maddalena (2. Mai), die mir vom Streckenprofil her äußerst entgegenkommt.

Sonntag, 19. April 2009

Ötzi Alpin Marathon: Berglauf-Abschnitt

mit meinen Staffelkollegen Urban Zemmer und Dario Steinacher in Kurzras

Bei dieser Art von Wettbewerb ist zu berücksichtigen, dass dem Bergläufer vom Mountainbiker übergeben wird- somit handelt es sich de facto um ein Rennen mit Einzelstart.
Als ich startete, waren die Top-Bergläufer bereits seit einigen Minuten im Rennen- als Bezugspunkt blieb mir lediglich Günther Angerer, der knapp eineinhalb Minuten vor mir gestartet war. Nach gut der Hälfte der Strecke hatte ich ihn eingeholt- von da an galt es, die Konzentration nicht zu verlieren und das Tempo nicht abfallen zu lassen.
Mit dem Ergebnis muss ich letztlich zufrieden sein, auch wenn mir die Streckenführung sehr entgegengekommen ist (v.a. die letzten 4,3 km schleichend auf Asphalt), und so ein Podium noch schöner gewesen wäre.

Ergebnis
1. Marco De Gasperi 42.56
2. Jonathan Wyatt 43.51
3. Helmut Schiessl 44.04
4. Gerd Frick 44.13
5. Edi Lahner 44.42
6. Marco Gaiardo 44.51
7. Said Boudalia 45.17
8. Hannes Rungger 45.33
9. Thomas Niederegger 46.09

Montag, 6. April 2009

Wels Halbmarathon

Ideale Laufbedingungen gab es bei der 18. Auflage des Wels-Halbmarathons. Diese Veranstaltung des Welser Turnvereins rund um die OK-Chefs Otto und Ulrike Geitz hat sich schon längst zum Klassiker in der österreichischen Laufszene etabliert, zumal auf dem flachen (und AIMS bzw. IAAF zertifizierten) Kurs schnelle Zeiten möglich sind. Bei herrlichen Bedingungen erreichten 740 Teilnehmer das Ziel.
Für mich war es das bereits sechste Antreten in Wels. Zusammen mit dem öst. Marathonmeister von 2008, Christian Pflügl, ging ich das Rennen an: Die ersten drei Kilometer wurde gebummelt- mit 9.42 hatte ich bereits 28! Sekunden Rückstand im Verhältnis zum HM von Pieve di Cento. Ab diesem Zeitpunkt nahm Pflügl Tempo auf und lief konstante Kilometerzeiten von knapp unter 3.10; die 10 km passierten wir in 31.47. Kurz vor km 11 musste ich meinem Kontrahenten ungläubig nachschauen: Ich konnte nicht mehr folgen. Ich war sehr überrascht und enttäuscht, es galt, sich zu sammeln und das Beste aus der Situation zu machen. Nach regelmäßigen Zeiten von etwa 3.17/18 auf den letzten Kilometern passierte ich nach 1h08.01 die Ziellinie. Pflügl hatte sich inzwischen in 1h07.04 den Sieg geholt, bei den Frauen ging derselbe an Eva Maria Gradwohl (1h16.13).
Normalerweise kann ich mein Leistungsvermögen gut einschätzen- dieses Mal habe ich mich komplett verschätzt. Trotzdem bin ich überzeugt, im Training gut gearbeitet zu haben (umgesetzt habe ich die Arbeit freilich noch nicht). Jetzt werde ich für ein paar Tage die mittlere Höhe aufsuchen- und dann geht es mit den Wettkämpfen so richtig los.

Donnerstag, 2. April 2009

Trainingsblock beendet

Mit dem heutigen Abschluss-Training habe ich einen Block von zweieinhalb Wochen abgeschlossen. Der, für meine Verhältnisse, hohe Umfang (einmal 158, dann 160 km je Woche) hat mich zwar dazu gezwungen, ein, zwei geplante qualitative Einheiten auszulassen- in Summe stellt mich die verrichtete Arbeit aber zufrieden.
In drei Tagen steht, nach vier Wochen Rennpause, ein Halbmarathon an; sollte es ein schnelles Rennen werden, wäre ich bereit.

Dienstag, 10. März 2009

Halbmarathon-Statistik

Diese lockeren Tage verwende ich auch dazu, meine Trainings und Ergebnisse auszuwerten.
So habe ich folgende persönliche Halbmarathon-Statistik erstellt. Dabei sind alle Halbmarathons berücksichtigt, die ich unter 1h09.00 gelaufen bin- bis jetzt ist mir das, seit dem mittlerweile fernen 1997, genau 30 Mal gelungen, die zuletzt in Pieve di Cento gelaufene Zeit liegt auf dem 22. Rang.
Von den Trainingsleistungen her müsste <1h06.30 möglich sein; wenn ich trainingsmäßig gut hinkomme, werde ich anfangs April einen erneuten Versuch wagen.

1h05.29 Stinatz/AUT, Oktober 2002

1h06.17 Sigmundskron, November 2003
1h06.36 Wels, März 2004
1h06.47 Wels, April 2002

1h07.18 Salzburg, Oktober 2004
1h07.24 Wien, April 2005
1h07.27 Meran, April 2009
1h07.32 Hainburg, April 2003
1h07.32 Branzoll, Oktober 2003
1h07.34 Meran, April 2006
1h07.35 Wels, April 2003
1h07.36 Stinatz, Oktober 2001
1h07.47 Knittelfeld, Mai 2002
1h07.48 Arco, November 2007
1h07.49 Salzburg, Oktober 2000
1h07.55 Meran, April 2004
1h07.56 Kaltern, April 2007
1h07.58 Meran, April 2008

1h08.01 Wels, April 2009
1h08.03 Salzburg, Oktober 1998
1h08.04 Sigmundskron, November 2006
1h08.12 Branzoll, Oktober 1997
1h08.18 Branzoll, Oktober 2008
1h08.23 Pieve di Cento, März 2009
1h08.24 Salzburg, Oktober 1999
1h08.26 Wien, November 1998
1h08.29 Wels, April 2005
1h08.32 Mailand, April 2008
1h08.36 Klagenfurt, Oktober 2004
1h08.38 Branzoll, Oktober 2006
1h08.47 Wien, November 1999
1h08.56 Knittelfeld, Mai 2003

Sonntag, 8. März 2009

Träume vom Winde verweht

Der heutige Halbmarathon in Pieve di Cento war ein Ziel, auf das ich die letzten Wochen hingearbeitet habe; ich hatte mir eine Zeit von 1h06 vorgenommen, also mit Kilometerzeiten von knapp unter 3.10 zu beginnen und das Tempo möglichst durchzuziehen.
Schon bald nach km 1 zerriss es die Spitzengruppe, und ich traute mich nicht, ein Tempo von 3.00 mitzugehen. Psychologisch war das ein schwerer Schlag, schon so früh auf sich allein gestellt zu sein, doch ich versuchte einen Tempolauf: km 5 passierte ich in 15.41, km 9 in 28.16- zu dem Zeitpunkt hatte ich, mit Hermann Achmüller im Schlepptau, 14 Sekunden Vorsprung auf den anvisierten 3.10-Rhythmus (also hochgerechnet eine Zeit von unter 1h06.35). Im schlimmsten aller Fälle, dachte ich mir, wird es halt nur 1h07.30.
Ab km 9 aber änderte sich die Situation schlagartig: Wir bekamen heftigen Gegenwind, der sich sofort in der Kilometerzeit niederschlug: 3.18 (10km-Durchgangszeit: 31.34). Ich biss die Zähne zusammen und versuchte zu forcieren, aber die Uhr war gnadenlos: 3.26, 3.27, es war aussichtsslos. Ich bat Hermann um einen Wechsel, bei km 13 schlossen, zum Glück, zwei Italiener (Santi und Del Nista) von hinten auf- Hermann und ich gingen mit. Doch obwohl mir das Tempo hoch erschien, waren die km-Zeiten nur knapp unter 3.20. Ab km 16 attackierten Hermann und Santi abwechselnd, und ich musste mich angesichts der zu erwartenden Endzeit schon sehr motivieren, überhaupt mitzugehen. Wie dem auch sei: Der Tagessieg ging an den Marokkaner Cherkaoui Laalami in 65.03, in 68.23 erreichte ich 5 Sekunden vor Hermann als 10. das Ziel. Die Tatsache, dass alle Zeiten hoch waren, ist zwar zu berücksichtigen, kann aber nicht eine bestimmte Enttäuschung meinerseits verhindern.
Jetzt kommen ein paar Tage Pause und dann ein weiterer Trainingsblock, um die Saison weiter aufzubauen.

Samstag, 28. Februar 2009

10 km-Straßenlauf in Sinich

Heute war ich, bei herrlichem Wetter und frühlingshaften Bedingungen, beim 10km-Straßenlauf von Sinich am Start.
Auf den ersten Kilometern folgte ich den Tempoverschärfungen von Hermann Achmüller und Massimo Leonardi- bei km 4 merkte ich, dass einige Konkurrenten Schwierigkeiten hatten und zog an. Allein Rudi Brunner konnte folgen und übernahm sofort die Führungsarbeit. Wir passierten die 5 km-Marke in 15.36 und kamen nach einer guten halben Stunde gemeinsam auf die Zielgerade; im Sprint auf den letzten 150 Metern setzte ich mich dann doch deutlich durch und holte mir in 31.29 4 Sekunden vor Rudi den Tagessieg. Dritter wurde der Triathlet Alessandro Degasperi in 31.57 vor Mikhail Mamleew (32.06) und Hermann Achmüller (32.31). Nach 1997/98 und 2006 gewann ich damit zum dritten Mal die Winterlauf-Serie.
In Summe tue ich mich schwer, das Rennen und meine Leistung einzuschätzen. Auf den ersten flotteren Kilometern fühlte ich mich sehr locker, doch gegen Ende hin machten mir die ungewohnten Temperaturen mehr zu schaffen als mir lieb war. Positiv war sicher die Möglichkeit, die sich ergeben hat, wieder einmal einen Endspurt abzuwarten und die eigene Endgeschwindigkeit zu testen.
Auf jeden Fall steht jetzt der Halbmarathon von Pieve di Cento am 8. März auf dem Programm- ich hoffe auf eine ordentliche Zeit.
Auf dem Photo (von Christoph Blaas) laufe ich, auf den letzten Kilometern, hinter Rudi Brunner.

Montag, 23. Februar 2009

Sieg bei Saison-Auftakt (Berglauf Algund-Vellau)

Dieses Jahr habe ich meine Saison sehr früh, nämlich am 14. Februar, begonnen. Gestartet bin ich beim Berglauf Algund Vellau über 6,6 km und mit 580 Höhenmetern- nach 2003 und 2006 war es mein drittes Antreten bei selbigem Rennen.
Nachdem ich dieses Rennen bereits zweimal gewonnen hatte und seit 2006 mit 27.37 auch den Streckenrekord halte, war es für mich eine erste Standortbestimmung 2009.
Ich hatte im Sinn, den Streckenrekord anzugreifen, andererseits aber auch das Wissen, dass im Februar die äußeren Verhältnisse sehr unterschiedlich sein können. Somit startete ich sehr flott und konnte mich auch gleich vom restlichen Feld absetzen, hatte aber auf den ersten beiden Kilometern einen heftigen eisigen Gegenwind; nach neun Rennminuten, eingangs der Bergstraße nach Vellau, hatte ich zwar 15 Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger, aber bereits 13 Sekunden Rückstand auf meine Bestmarke. Da verstand ich, dass sich eine Top-Zeit nicht ausgehen würde, zumal es schwierig war, in den Kehren mit abwechselnd Gegen- und Rückenwind einen guten Rhythmus zu finden. Je höher ich kam, desto kälter wurde es; ich finishte schließlich in 28.08 vor Paul Gschließer (29.09) und Hermann Achmüller (29.31). Damit feierte ich meinen dritten Sieg in Vellau und einen ansprechenden Einstieg in die neue Saison.
Ausblick: Am 28. Februar werde ich in Sinich die 10 km laufen (und damit nach meinem dritten Corrinverno-Sieg nach 1997/98 und 2006 greifen). Hauptziel ist aber eine Woche später ein schneller Halbmarathon- meine letzte zufriedenstellende Zeit (1h06.17, Frangart 2003) liegt doch schon gut 5 Jahre zurück. Anschließend hoffe ich, mit ein paar Tagen Pause zwei langwierige Wehwehchen, die mich seit Monaten bei den schnellen Einheiten behindern, auskurieren zu können.